Die Ottomotoren der Zukunft
Mit Hochdruck arbeiten Mercedes- Ingenieure an neuen Konzepten für die Pkw-Motoren von morgen, die sich durch eine weitere Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Abgaswerte bei noch höherem Komfort auszeichnen werden. Die Abgas-Emissionen müssen nicht nur den strengen EU-Anforderungen genügen, sondern auch die Richtlinien des zukünftigen US-Schad-stofflimits erfüllen. Vielversprechend für die Zukunft ist die variable Ventilsteuerung. Variabel bedeutet, dass die Ventile nicht wie bisher nach einem kontinuierlichen Prinzip von der Nockenwelle geöffnet und geschlossen werden, sondern dass sich ihre Öffnungszeiten der jeweiligen Fahrsituation anpassen. So kann vor allem im Teillastbereich (d. h. Stadt- und Kurzstreckenverkehr) eine beträchtliche Einsparung erreicht werden. Mittels Mechanik kann die Frage der variablen Ventilsteuerung durch den Einsatz von zwei statt nur einer Nockenwelle gelöst werden, die sich die Arbeit beim Öffnen und schließen der Ventile teilen. Eine andere Variante ist die Regelung der Ventile mittels Elektromagneten. Hier wirken sogenannte »Aktoren«: starke, elektronisch steuerbare Magnete, deren Anker in direkter Verbindung mit den Ventilen stehen und sie mit Unterstützung von Ventil- und Aktorfedern betätigen. Mit dieser Technik lässt sich jedes einzelne Ventil bedarfsgerecht öffnen oder schließen – einzeln oder gemeinsam.